CONCOURS D’ARCHITECTES RESTREINT 2020 2. Preis
Das Raumprogramm beinhaltet neben den beiden Sporthallen mit Nebenflächen einige Räumlichkeiten für spezifische Sportarten, sowie mit den Sportangeboten der Gemeinde Esch zusammenhängende administrative Bereiche. Dieser Nutzungsmix für das Angebot “Sport” soll in einem kompakten und klar strukturierten Baukörper zusammengefasst werden.
Die vorgeschlagene Lösung verknüpft die verschiedenen Nutzungen eng miteinander und fördert somit den Austausch der verschiedenen Dienste und Vereine. Dennoch lassen sich durch die vertikale Anordnung die Nutzungen klar voneinander trennen.
Um einen kompakten Baukörper zu erreichen, werden die beiden Sporthallen übereinander angeordnet. Dadurch verringert sich der Grundflächenbedarf entscheidend und ein maximal offener Vorplatzbereich an der “Rue Dr. Emile Colling” kann erhalten bleiben.
Das “Stapeln” der Sporthallen führt zu einem äusserst kompakten Gebäudevolumen in dem alle geforderten Funktionen untergebracht werden können. Das Gebäude wird mit einem Geschoss in den Boden eingegraben, dadurch passt sich die Gebäudehöhe an die umgebende Bebauung an.
Die Abstände zur umgebenden Bebauung erlauben weiterhin die uneingeschränkte natürliche Belichtung sowohl der Räume in den bestehenden Gebäuden als auch im Neubau der COHS 3.
Das Gebäude besteht aus einem Untergeschoss in Massivbauweise, sowie 3 Vollgeschossen im Holzbau. Eine statische Herausforderung stellt die stützenfreie Konstruktion der 2 übereinanderliegenden Sporthallen, mit einer Spannweite von 36 m, dar.
Das Haupttragwerk besteht aus Dreigurtbindern mit doppeltem Zuggurt aus Brettschichtholz, welche mit einem Achsabstand von 5 m ihre Last über die Knotenpunkte der tragenden Fassadenstruktur abtragen. Die Geschoss- und Dachdecken aus Holzflächenelementen lagern direkt auf dem Obergurt der Dreigurtbinder auf.
Die geschosshohen, innenliegenden Fachwerkträger im Fassadenbereich ermöglichen eine Auskragung des Gebäudes über dem Eingangs- und Terrassenbereich, und eine Weiterleitung der horizontalen Lasten in die aussteifenden Treppenhauskerne.